19. Session - "Hund + Mama" - Magic 12 Juli 2009 - Wortprotokoll

In dieser Sitzung bearbeitet die Klientin zuerst die Beziehung zu ihrer Mutter, dabei fließt sehr viel Aggression und Spannung ab. Im weiteren Verlauf wird dann die Beziehung zwischen ihren Eltern thematisiert und in diesem Zusammenhang auch die Herkunfts-familie des Vaters. Sein Vater war sehr hart und männlich, die Mutter, also die Oma der Klientin starb mit 50 Jahren an Brustkrebs. Im selben Alter erkrankte auch sie an dieser Krankheit. Nach der Veränderung der Beziehung zwischen den Großeltern gibt es sofort eine Veränderung beim inneren Vater der Klientin. Er verliert nun nicht mehr seinen Unterschenkel im Krieg, was für ihn offensichtlich gleich bedeutend war mit dem Verlust seiner Männlichkeit. Die inneren Eltern der Klientin können jetzt zu einem Liebespaar werden. Am Ende der Sitzung fühlt sie sich wie im Paradies und verspürt einen himmlischen Frieden

Vorgespräch:

Ilka reflektiert noch einmal über ihren Zustand. „Ich persönlich sehe das nicht als Rückfall. Das ist für mich eine Kurskorrektur, die ich vorzunehmen habe, und das Thema, was gestern kam, das ist ein Hauptthema, das weiß ich. Hinter dem Lymphknoten, da steckt noch was ganz anderes. Wir haben ja gestern Lymphknoten auf die Tür geschrieben, aber das, was da kam, hat mit dem Lymphknoten meiner Meinung nach nichts zu tun.“ „Da vertraue ich deinem Unterbewusstsein immer mehr als deiner Meinung“ - widerspricht der Therapeut. Irgendwie ist Ilka nicht einsichtig: „Also gut. Ich fühle mich weder krank noch sonst was oder sehe ich das falsch?“
„Das hängt von deiner Definition von krank ab.“ Offensichtlich hält Ilka sich für gesund und sieht die große Gefahr nicht, in der sie schwebt. „Deine Innenwelt ist nicht schön, die ist dunkel, da ist dieser Schlauch. Wenn ich das Kriterium nehme, kann man sagen, irgendwie bist du aus deiner Mitte, wo alles lebendig ist und strahlt, raus geschoben worden. Klar, es ist eine Kurskorrektur, aber dein Vater ist in dem Sinne zurückgekippt, weil er erlöster war. Wir hatten das Hauptsymbolbild des Vaters erlöst, aber da gibt es andere Erfahrungen mit ihm, die offensichtlich noch negativ gewirkt haben, vielleicht auch die Erlebnisse der letzten drei Jahre, die ja irgendwie damit zusammenhängen, und dann kippt etwas zurück, und er wird wieder weniger lebendig.“

Im Arbeitsstil der Psychobionik 3.0, die ab 2012 unterrichtet wird, werden immer die alten Bilder völlig zerstört, da sie die alte Struktur repräsentieren und da sich die neue Struktur wie in einer Konkurrenzsituation zur alten Struktur befindet, bewirkt die Zerstörung der alten Informationsstruktur eine Nachhaltig in der Stabilität der neuen Struktur. Das NEUE kann erst entstehen und beständig bleiben, wenn das ALTE zerstört ist. Doch viele Menschen tun sich beispielsweise recht schwer bei der Zerschlagung der Eltern. In Wirklichkeit handelt es sich doch nur um die Entfernung des alten Skript in der Betriebsanleitung des Menschen – der PSYCHE.

Der Therapeut erklärt Ilka noch einmal, was er durch sie gelernt hat. „Das, was ich so lerne, ist, Leute länger zu begleiten. Ich hatte eine Brustkrebsklientin, die war durch ihren Prozess gegangen, es war alles perfekt. Ein Jahr später kam sie noch mal, und es war weiterhin alles ok. Sie hatte ein Problem im Außen mit ihrem Sohn, sie merkte aber in der Session, das ist eher so ein Entwicklungsthema von ihrem Sohn und nicht von ihr. Das ist eine schöne Sache, wenn ich Menschen mit Krebs über längere Zeit begleiten kann und feststelle, ihre Innenwelt ist stabil. Von dir habe ich ja drei Jahre nichts gehört, wärest du früher gekommen, wäre das auch früher aufgefallen. Damals stand es an, dass du eine Kurskorrektur in deinem Leben machst, diese Kurskorrektur ist aber nicht passiert, und dementsprechend kann das Alte wieder mehr Raum einnehmen. Wenn wir aber früher wieder eine Session gemacht hätten, dann wäre es uns früher aufgefallen, und du hättest es schneller korrigieren können. Dann hättest du dir vielleicht einiges eingespart, weil, wenn ein Lymphknoten so heftig arbeitet, ist das ein Ausdruck von Unstimmigkeit in dir.“

Ilka wird nachdenklich. „Warum ist das so bei mir? Das sagt auch meine Frauenärztin, ich würde das nicht ernst genug nehmen. Will ich da nicht hingucken, das war ja auch immer ein Thema bei mir. Himmelkruzitürken. Das gibt heute wieder eine Session, es kocht in mir.“


Sitzung:

Ilka geht die Treppe hinunter: „Ich will grade den Gang betreten, aber da ist ein Hund, der kläfft mich an, zeigt mir seine Zähne, der will mich nicht reinlassen in den Gang, ich soll da nicht weitergehen. Der hindert mich daran.“ „Spannend. Das war bei der letzten Session ja auch schon, so Kriegsgemetzel. Was machst du jetzt? “ – kommentiert der Therapeut. „Ich versuche mal, mit dem zu reden. ... Hund, kannst du mir mal sagen, weshalb du hier auftauchst und warum zeigst du mir so die Zähne? ... Du bist blöd, sagt der zu mir. ... Kannst du es etwas präziser sagen? ... Du kommst nie zum Wesentlichen! - Ich gucke ihm jetzt erstmal in die Augen, und ich kann direkt in seine Seele reinschauen. Da ist eine totale Verbindung zwischen uns, ich fühle mich so zu dir hingezogen. Wir sind uns sehr ähnlich, du bist mein Seelenpartner.“

„Er ist ein Teil deiner Seele. Für was steht er, warum bellt er dich an, was will er von dir?
Ilka fragt ihn: „Kannst du mir mal sagen, weshalb du mich anbellst, was willst du mir zeigen? ... Ich möchte dir zeigen, dass du nicht alleine bist, dass ich bei dir bin. ... Wie meinst du das? ... Du musst nicht die Zähne fletschen, das mache ich für dich, wenn es nötig ist.“
„Er will dein Freund sein, für dich da sein.“ – „Ja. Der ist jetzt auch ganz zahm geworden, der kommt mir fast so vor wie ein Blindenhund.“ Der Therapeut fragt nach:
„Also, du bist blind und er führt dich.“
Ilka geht nun mit ihm zu einer Tür, die wie ein Klohäuschen aussieht. Sie öffnet die Tür.
„Das ist so ein felsiges Zimmer, an den Wänden tropft es runter, und da ist tatsächlich ein Klo. Da in der Ecke ist ein Klo, aber der Felsen schimmert so golden. Das Wasser tropft runter, und ich hab so das Gefühl: Gott sei Dank, da ist Wasser, ich kann überleben. Ganz hinten ist da ein Gang, so ein Mäusegang, und ganz oben ist ein grüner Stern. Mein Begleiter hat sich mittlerweile hingesetzt, der schaut mich so an, wie ich da so stehe. Das ist ja irgendwie ein blödes Bild, da goldenen Wände mit Wasser, und da ein Klo. Der Hund sieht mich aber und merkt, wie meine Augen blitzen, ich fühle mich da wohl. - Raum, kannst du mir sagen, das sind für mich die puren Gegensätze hier in dem Raum. Weshalb bist du so hier in meiner Innenwelt aufgetaucht? ... Ich möchte dir nur zeigen, wie es in dir aussieht. In dir gibt es diese Gegensätze. - Raum kannst du mir sagen, welche Ereignisse in meinem Leben haben dazu beigetragen, dass diese Gegensätze hier so auftauchen? ... Ich möchte dir zeigen, dass du blind bist. - Kannst du mir sagen, wann ich so blind geworden bin und was dazu geführt hat, welches Ereignis. ... Da kommt mir spontan eine Geschichte mit sieben Jahren, das ist ganz was Blödes, das passt eigentlich gar nicht ... da sehe ich eine Situation, da bin ich mit meinen Eltern irgendwo in Österreich in Urlaub, Ich habe von meinem Vater Geld bekommen, dass ich mir ein Eis kaufen darf. Ich habe mir ganz stolz eine Kugel Eis gekauft, ich will grade schlecken, da kommt ein Bernhardiner, der mich von hinten anfällt. Der war nur an dem Eis interessiert, nicht an mir. Das hat mich so erschreckt ... diese Situation taucht da jetzt auf.“

Ilka geht in diese Situation hinein und ihr Hund hilft ihr das Eis zu verteitigen. Die kleine Ilka ist begeistert: „Die steht jetzt da so richtig stark und sagt mir, ich hätte einen tollen Begleiter, der auf sie aufpasst.“
Die große Ilka geht in die Welt der kleinen Ilka – zurück in ihre Kindheit. Sie erschreckt sich, da sie feststellt, das sie heute sehr große Ähnlichkeit mit ihrer Mutter damals hat. So wollte sie nie werden.

Der Therapeut schlägt ihr einen Test vor. „Frag doch mal dich als Siebenjährige, wenn die dich heute anguckt, ob dann ihre Mama vor ihr steht oder du?“ „Ja, ich bin genauso. - Mutter, jetzt schau dir das mal an, ich habe mich wirklich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, dass ich nicht so werde wie du. Ich habe es schon ein paar Mal festgestellt, mit jeder Handlung übernehme ich das, was du mir vorgelebt hast. - Durch meinen Körper geht jetzt so eine richtige Schwäche, als ob ich gleich einen Kreislaufzusammenbruch bekomme.“

Der Therapeut klärt auf: „Ja klar, deine Mutter steckt in deinem Gehirn drin, du bist deine Mutter, und irgendwann wirst du zu ihr, von deinem Verhalten her, von der Identifizierung her, von deiner Sichtweise her.“ Ilka ist schockiert: „.. Ich möchte da nicht hingucken.“
„Ach ja, deshalb der Blindenhund, jetzt haben wir es.“ reagiert verstehend der Therapeut. „Der Hund hat dich da hingeführt und hat gesagt: du bist eine Blinde, und ich bin der Blindenhund. ... Was siehst du?“

„Ich sehe momentan meine Mutter, wie sie selbstgefällig mit verschränkten Armen dasitzt, und sie sagt: es hat doch gewirkt! Und ich bin da an diesem Felsen angebunden, und ich strampele und mache, ich will weg, und ich komme nicht weg. Ich seh die da sitzen, so selbstgefällig, und ich könnte sie totschlagen. Die sitzt da und wird immer fetter, baut sich so richtig auf, während ich mir einen abstrampele, und es nützt alles nichts.“

Jetzt wird es deutlich: „Das war auch deine Eingangsfrage, da hast du gesagt, du kommst nicht in die Pötte, es funktioniert irgendwie nicht, es gibt keinen Antrieb: das ist Mama in dir! Die blockiert dich, deinen Selbstentfaltungsweg. Du kommst nicht zu dir, du lebst deine Mama.“ – Ilka fragt ihre Mutter: „Bist du daran beteiligt, dass mein Lymphknoten so angeschwollen ist? ... Ja. – zu 90%.“

Diese innere Mutter ist der unerlöste Hauptbrochen wie Ilka: meint „Oh Mann, ich könnte sie totschlagen.“ Sie tobt und schreit und schlägt mit zwei Schlagstöcken: ... Weg, weg jetzt du Arschgeige, ich will dich nicht mehr länger haben. Hau ab, hau ab.“

Auch hier wird wieder deutlich. Ilka will sie weghaben, aber das geht nur, wenn sie diese Mutter zerstört – umbringt – nur dann entsteht eine NEUE archetypische Mutter. 2009 haben wir noch nicht so genau darauf geachtet
Ilka fällt auf: „Ich schlag da immer daneben. Das ist wieder so, dass ich alles mögliche mache, aber immer daneben. Ich nehme jetzt so eine Schlagbohrmaschine, die Mutter ist wie in so einem Eisblock drin, vielleicht ist die auch tiefgefroren.

Ein Geräusch von einem Presslufthammer wird eingespielt. Ilka wird fies: „Jetzt steche ich in die Augen.“ „Du hast gestern so ein bisschen diese Rache gehabt, das war richtig echt“ Ilka wird ehrlich: „Weißt du, was ich machen will, ich möchte jetzt ganz lieb tun und ihr dann eine rein hauen. Ach, du bist ne ganz Liebe, ich streichele dich jetzt mal ... und dann mit einem Bömbchen oder so ... Das möchte ich ganz zart in die ausgehöhlten Augen reinsetzen, rechts, links ... Das langt mir aber noch nicht. Was könnte ich sonst noch machen? ... Ich möchte jetzt noch ein Auto, das soll da noch ganz langsam darüber rollen.“
Geräusche von fahrenden Autos, mit Crash und quietschenden Reifen wird eingespielt und Ilka tobt sich aus. Danach wird der Symbolraum inspiziert: „Das Klo ist weg.“

„Deine Mutter stand für das Klo?! Für die Scheiße. Für die Scheiße in deinem Leben. Hol mal den Hund herbei, guck mal, wie der auftaucht“ – fragt verwundert der Therapeut.
Der Hund freut sich, denn Ilka hat diese Aggressionsenergie ausgelebt. „Der leckt mich ab. ... Ich bin so froh, dass du da bist, ich könnte dich knuddeln. Du bist ein Lieber, du bringst da wenigstens ein bisschen Bewegung rein. Sei schön brav, jetzt setz dich mal wieder neben hin.“ Diese letzte Bemerkung macht stutzig und sofort hat der Therapeut einen Verdacht und fragt: „Sei schön brav – von wem kam dieser Ausspruch?“
„Von der Mutter“ wird es Ilka auch klar.

Der Therapeut erklärt: „Die ist ja immer noch irgendwie wirksam in dir. ... Gut, dann holen wir sie mal herbei und schauen, wie sehr sie sich verändert hat, wie sie jetzt ausschaut. Lass sie mal neu auftauchen durch die Tür. Guck mal, wie sie daherkommt.“

Die Klientin ist erstaunt: „Die kommt daher wie so ein Geist, so wie in den letzten Zügen.“ Das ist aber ein Zeichen, das sie noch nicht vollkommen transformiert wurde. Die Bearbeitung erfolgte auf der Symbolebene und nicht in den realen Situationen. In der Psychobionik 3.0 wird dies streng berücksichtigt.
Die 7jährige Ilka ist begeistert und auch ihr Vater bescheinigt ihr effektive Arbeit. Ilka empört sich ihn gegenüber: „Wenn andere den Dreck wegräumen. Vater, ich bin nichts anderes von dir gewöhnt. Ich hab hier für alle den Dreck weggeschafft. Ihr müsstet mich eigentlich alle auf Händen tragen, aber eure Hände will ich gar nicht.“

Echte Transformation ist dies nicht. Der Therapeut macht dies mit den Worten klar: „Aha, da ist noch so ein bisschen Bockigkeit da. Dann sag es ihnen ruhig. Eigentlich hätten sie dir helfen sollen, du bist ja auch enttäuscht, dass sie dir nicht geholfen haben.“

Ilka wird ehrlich: „Ja, ich bin enttäuscht. Das will ich euch schon mal sagen, ich bin enttäuscht, dass ihr mir nie geholfen habt. Ich habe immer hundert oder zweihundert Prozent oben drauf gehabt, das war ja schwierig, mit euch überhaupt zu leben. Das ich irgendwann mal abgekämpft bin, das ist ja wohl verständlich. Das kreide ich euch auch an, dass ihr mich so habt zappeln lassen.“ Ilka merkt selbst: „Also, die stehen nicht hinter mir.“ Papa ist immer noch schwach.
Er erklärt sich selbst: „Letztendlich ging mir das mit der Familie am Arsch vorbei, ich kam ja aus dem Krieg, und ich war vorher ja ein toller Mann, danach war der Unterschenkel weg. Dann war dein Bruder da, du kamst auf die Welt, und ich musste dann für die Familie sorgen. Das habe ich irgendwie so von zu Hause mitgekriegt, aber da fehlt mir auch ein Stück Lebensqualität, ich wollte auch mal so ein Lotterleben haben.“ – „Das war ein toller Mann, da standen die Mädchen Schlange, und dann war er festgenagelt“ – erklärt Ilka ihren Vater weiter. Doch den Verlust seines Beines hat er nie verarbeitet, denn er fühlt sich als Invalide. Ilka hat als kleines Mädchen den Stumpf ihres Vaters liebkost. Wir rufen dieses Kind und es spürt den Schmerz und die Trauer vom Papa. Ilka fängt an zu weinen. „Vater, ich weiß ja, dass du so leiden musst, ich möchte dir helfen.“

Das Kind fängt an, den Papa zu trösten. „Papa, schau mal, ich übernehme den Schmerz für dich. ... Der liegt da und genießt es voll. ... Ich habe das immer gemerkt, du hast mir immer so leid getan. Das ist so die tiefe Trauer für deine Jugend, die dir da verloren gegangen ist.“

Ilka soll ihre Mutter holen. Konnte sie ihren Mann nach dem Krieg annehmen? „Wir haben uns ja geliebt, und als er aus dem Krieg kam, da konnte ich ihn doch nicht einfach sitzen lassen. Ich habe da auch schon in seinem Elternhaus gelebt, ich wollte auch nicht mehr zurück.“ Ilka befragt ihre Mutter weiter: „Mutter, kannst du mir mal sagen, ob da irgendwas bei dir wie versteinert wurde, ob du dein Herz verschlossen hast, nach dem Krieg? ... Ja, ich bin da in so eine ganz andere Atmosphäre rein gekommen, da war der Schwiegervater, der mit drei Kindern alleine war, weil die Frau mit 50 an Brustkrebs gestorben ist. Der war sehr hart, der war beruflich sehr erfolgreich, der wollte seine Kinder zu stählernen Menschen machen. Da war der eine Bruder, der war eher schwach, der musste dann im Winter nackt in den Schnee raus und sich wälzen, um sich abzuhärten. ... Und ich weiß, mein Vater hat die Mutter sehr vermisst, der wollte von seinem Vater nichts wissen“ – meinte abschließend Ilka über ihren Vater.
Dem Therapeuten fällt auf: „Die Mutter deines Vaters ist mit 50 an Brustkrebs gestorben, du hast auch mit 50 Brustkrebs gekriegt. ... Gut, guck mal, ob deine Mama den Papa annehmen kann, so wie er ist.“
„Mama, kannst du den Vater so annehmen, wie er ist? ... Nee! Der ist mir zu weich. Das ist nicht der Mann, den ich brauche. Der ist so voller Trauer, der trauert seiner Mutter hinterher.“ – berichtet sie. Sie wird gerufen: „ Ja, die Mutter Anna. ... die geht gleich zu ihrem Jungchen und sagt: Ach, jetzt sei doch nicht so betrübt! ... und der heult sich jetzt aus. Ach, Mutti, Gott sei Dank, dass du da bist“ – berichtet Ilka unter Tränen. „Ich hab dich so vermisst. ... Nur das wollte mein Vater, der wollte seine Mutter wieder. - Mein Vater war zu jung, als seine Mutter starb. Er konnte mit der Härte des Vaters nichts anfangen.“

Die Großmutter von Ilka wurde noch nicht bearbeitet und gibt somit wie eine Arbeitsanweisung in der PSYCHE den Befehl: Mit 50 Brustkrebs und daran sterben. Um diesen Skript zu löschen, darf die Oma nicht sterben. „Das heißt, wir müssten den Konflikt seiner Mutter lösen, damit sie nicht mit 50 stirbt. Sag du ihr das mal, sonst übernimmst du ihren Konflikt mit dem Brustkrebs. Irgendwas trägt sich da weiter.“

Ilka: „Großmutter oder Mutter Anna, wir müssen uns jetzt irgendwas einfallen lassen, dass du mit 50 nicht an Brustkrebs stirbst, weil ich das sonst für dich übernehme.“
Und an den Therapeuten gerichtet: „Sie wollte nicht mehr mit diesem steinharten Mann zusammen sein.“

Therapeut: „Ok, im Klartext: Beziehungskonflikt. Kein Bock mehr auf ihren Mann, irgendwas ist vorgefallen, irgendwas hat ihr so weh getan“.
Ilka erklärt: „Der war ja auch immer unterwegs, in fremden Ländern, der war damals Prokurist in einer Firma und oft im Ausland. Sie musste dann mit den drei Kindern alleine zurechtkommen. Wenn er wieder kam, wollte er dann bestimmen. Sie wollte das nicht mehr, er hat ja eigentlich von der Entwicklung der Kinder nichts mitgekriegt und sich dann in alles eingemischt.

Also Opa, komm doch mal her, pass mal auf, du warst ja ein toller, erfolgreicher Mann, aber das mit deiner Frau hast du irgendwie nicht so hingekriegt. Du wolltest drei Kinder, du hattest drei Kinder, du bist dann fort und hast dein Leben gelebt, und die Mutter war zuhause mit den drei Kindern, und sie war hoffnungslos überfordert. Wenn du dann zurückkamst, hast du den großen Macker gespielt.“

Therapeut: „Und irgendwas ist zwischen den Beiden so schief gelaufen, dass seine Frau den Brustkrebs gekriegt hat und daran verstorben ist.“
Wir versuchen dies aufzudecken: „Er muss zu seiner Frau eine Beziehung aufnehmen, dass sie nicht vor lauter Kummer, Konflikt oder Gram stirbt.“ – ist der Vorschlag des Therapeuten.

In der heutigen Form der Psychobionikarbeit gibt es die Zerstörung der destruktiven Beziehung von Anfang an, sowie weiter zurück, d.h. bei den Vorfahren muß auch das Urbild „Die Liebenden“ aktiviert werden. Dies geschieht nur durch vollkommene Zerstörung der „Skripte“ der Beziehung von Oma und Opa in der PSYCHE. Denn Beide haben sich angezogen und so muß auch bei den beiden Elternpaaren das Urbild „Die Liebenden“ erzeugt werden. So kann in der PSYCHE die destruktiven Befehle: Bekomme Brustkrebs und sterbe“ eleminiert werden. Diese Weiterentwicklung war 2009 in dieser klaren Form noch nicht vorhanden. Urbilder sind immer fraktal vernetzt.

Ilka hat eine Idee. Sie entspricht der Haltung der Synergetik Methode die Innenwelt einfach umzugestalten. Leider ist díese Herangehensweise nicht nachhaltig, wie eben erklärt. Sie sagt: „Also, pass auf, ich habe einen Vorschlag: ich verdiene so viel Geld, dass ich meine Familie mitnehmen kann, wenn ich ins Ausland fahre, und die Kinder eben dort zur Schule gehen. Dann bekommen sie auch die Bildung, die ich wollte. Dann lernen sie auch fremde Menschen kennen, fremde Kulturen, das wollte ich immer. - Oma, möchtest du das? ... Sie möchte es mal probieren. ... Also, dann fahrt mal los.“ Naiverweise macht der Therapeut den Vorschlag: „Spielt es einfach mal durch, ob es geht. Es geht darum, dass Opa und Oma irgendwie glücklich sind und sie nicht vor lauter Kummer und Konflikt stirbt.“ Leider ist so eine nachhaltige Veränderung nicht möglich.

Ilka: „Ok, die geht mit, und sie sagt ihren Kindern, der Vater muss arbeiten, und wir machen uns eine schöne Zeit. Wir gucken, was wir lernen könne, erleben können, in dem jeweiligen Land. Dann guckt sie sich um, sie ist in den Dörfern bei den Einheimischen, und sie blüht dort auf. Sie kann da was von ihrem Kulturkreis einbringen, das ist ein richtiger Austausch. Die Kinder springen da rum, die müssen jetzt nicht Klavier spielen oder so, die dürfen mit den anderen Kindern rumhüpfen. Der Kleinste, der eigentlich immer so ein bisschen gekränkelt hat, der wird von den fremden Kindern geheilt, indem sie ihn in ihre Gruppe aufnehmen. Die Oma ist total zufrieden, und wenn der Opa heimkommt, gibt es kein Geschrei. Die Oma sitzt da und freut sich auf ihren Mann, weil sie keine Last auf dem Herzen hat. Dadurch, dass sie mit so vielen Leuten Kontakt hatte, war es so als ob die Familie sich vergrößert hat, ihr Schwerpunkt lag nicht auf ihrem Mann.“

„Jetzt gucken wir einfach, ob Oma 50 wird“ – will der Therapeut testen.
„Der 50. Geburtstag von Oma wird in Afrika gefeiert, da gibt es ein großes Trommelkonzert, das ist ein großes Fest. Die Oma erlebt ihren Geburtstag in einer ganz tiefen inneren Ruhe, sie ist stolz auf ihre Familie, auf ihre große Familie, der Mann, die Kinder, alle, die auf dem Fest sind, gehören dazu. Das ist schön, so wünsche ich mir das auch.“

Das Ergebnis wird für gut befunden und nun gehen wir direkt in den Krieg, wo das Bein abgeschossen wird. Auch hier geschieht die Veränderung einfach.
„Ich bin schon da in der Schlacht, und ich sehe grade, dass mein Vater kurz vor sich einen Einschuss sieht. Er springt grade noch so zur Seite und wird von den Splittern gar nicht getroffen, sondern er kann sich grade noch so wegrollen. Er ist deshalb weg gesprungen, weil er unbedingt da raus kommen wollte, er wollte überleben, er wollte wieder zu seiner Frau. Das hat ihm in diesem Moment die Kraft gegeben so einen Riesensprung zur Seite zu machen.“

So wird heute nicht mehr gearbeitet, auch wenn jetzt das Bein wieder gesund erscheint und Ilka begeistert feststellt: „Nee, der hat keinen Stumpf.“
Wie hat sich der Symbolraum verändert? Ilka beschreibt: Der Raum ist mittlerweile ganz aus Gold, die Felswände sind nicht mehr da, das ist ein schöner Tempel, der mit Gold verkleidet ist. Ich sitze da drin, das Klo ist ja schon lange weg, und um mich herum fließt Wasser ... das ist das Paradies! So stelle ich mir das Paradies vor. Da sind Blumen, Schmetterlinge, da sind spielende Kinder, und ich sitze so mittendrin und habe alles, was ich brauche. Es fehlt nichts. Es ist so gleichförmig, in dem Raum ist alles so harmonisch.“

Opa und Oma bekommen diesen Raum in seiner Veränderung gezeigt. „Opa, schau mal, dadurch, dass du damals deine Familie mitgenommen hast, hast du mein Leben auch erlöst. Mein Leben ist jetzt im Paradies. - Ja. Und ich möchte mich bei dir bedanken, dass du das so gut gemacht hast. ... Ja, sagt er, ich habe mich ja auch wie im Paradies gefühlt, ich habe das nur weiter gegeben.“

Zum Abschluß werden alle ins Zimmer gerufen. „Die kommen alle rein, mir kommt das so vor, als wären es alle Engel. Sie setzen sich ganz sanft auf den Boden, und es gibt nichts zu sagen, keiner braucht was zu sagen. Jeder genießt die Anwesenheit des Anderen, und es ist ein himmlischer Frieden.“
Ilka bedankt sich noch bei dem Hund, der ihr den Weg gezeigt hat. Sie ist dadurch tiefer mit ihrem „Schatten“ in Kontakt gekommen. Leider reicht die Lebenskraft nur noch für 2 Jahre.
„Und ich habe gedacht, ich hätte heute bestimmt keine Bilder. Aber in der vorigen Session hat mich was angetickert, das ist dann plötzlich hoch gekommen. - Das letzte Bild war schon stark, wie die da alle als Engel in dieser göttlichen Harmonie da waren. Das vergesse ich mit Sicherheit nie mehr wieder“ – meint sie noch im Nachgespräch.


In ihrer Beschreibung der letzten 3 Jahre erzählt sie plötzlich von einem massiven Ereignis: „Ich bin ja immer umhergerannt und habe getan und gemacht, weil ich einfach diesen Halt nicht hatte. In den ersten Sessions hatte ich ja keinen Boden unter den Füßen und so weiter. Jetzt war der Boden schon da, aber nicht vollkommen, es war noch nicht rund. Das habe ich die letzte Zeit so gespürt, ich fühlte mich wie entwurzelt. 2007 ist dann auch meine Mutter gestorben, vorher war ich fit ... Das hat mich flachgelegt, meine Tochter hat es auch sehr mitgenommen. In unserem Leben hat sich wirklich was verändert, da war ich ein bisschen unvorsichtig.“

Der Therapeut probiert die Mitteilung einzuordnen: „Das kann der Auslöser gewesen sein. Das ist ein markantes Ereignis, wenn die Mutter stirbt. Da kommt alles ins Ungleichgewicht, du musst vielleicht die Mutter in deinem Kopf mehr übernehmen, du wirst vielleicht mehr zu deiner Mutter, das sind ja unbewusste Vorgänge. Wenn deine Mutter im Außen ist, kannst du mehr das Kind sein, aber wenn die plötzlich weg ist?“

Ilka ergänzt: „Ja, das war für mich heftig. Ich hatte grade angefangen, wieder zu arbeiten, ich war auf den ersten Seminaren, und in der Zeit kam sie ins Krankenhaus und hat aufgegeben. Ich und meine Tochter, wir haben sehr darunter gelitten, ich habe 15 Kilo zugenommen, ich habe dann gemerkt, ich bin jetzt Vollwaise. Das Berufliche hat mir geholfen, dadurch kam ich da so wieder raus